Vorschlag für eine gendergerechte Sprache

Wohl kaum ein Thema spaltet unsere Gesellschaft so sehr wie die Diskussion um eine gendergerechte Sprache. Hier mein persönlicher Versuch, diesen tiefen Graben zu überwinden.

Natürlich sollte das männliche und das weibliche Geschlecht auch im sprachlichen Bereich absolut gleich behandelt werden. Nur völlig bornierte, rückwärtsgewandte Zeitgenossen können hier widersprechen. Doch dann auch bitte eine echte Gleichbehandlung. In einem Ausdruck wie 'Bäcker*innen' (oder ähnlichen Varianten mit Schrägstrich oder Doppelpunkt) kommen die Männer wieder zuerst vor, dann eingequetscht als Sternchen die Diversen und zum Schluss erst die Frauen. Ich habe deshalb einen Vorschlag für eine gendergerechte Sprache zu machen, der im Gegensatz zu diesen häßlichen Varianten

Genauso wie es die mit '-in' oder '- innen' gebildete weibliche Form gibt, sollte es auch eine spezielle männliche Form geben - eine Form, die nur für das männliche Geschlecht gilt und nicht außerdem noch als sogenanntes generisches Maskulinum mißbraucht wird. Mein Vorschlag dafür ist die Endung '-on' bzw. '-onnen' (aber ich könnte auch mit anderen Endungen leben). Es würde also 'Bäckeron' bzw. 'Bäckeronnen' heißen, wenn es um männliche Personen geht und das explizit ausgedrückt werden soll. Das bisherige generische Maskulinum (also 'Bäcker') wäre dann von seiner Maskulinität befreit und damit frei für seine neue Verwendung als geschlechtsneutrale Bezeichnung (generisches Neutrum), immer dann wenn es entweder um Personen unbestimmten oder beiderlei Geschlechts geht, bzw. wenn die Geschlechtlichkeit irrelevant ist. Da dies im Alltag fast immer der Fall ist ("ich gehe zum Bäcker"), muss sich hier am Sprachgebrauch überhaupt nichts ändern. Wenn es mir aber wichtig ist, das Geschlecht zu betonen, so kann ich entweder die geschlechtsspezifische Form benutzen ("Bäckeron/Bäckerin") oder aber - als Hardcore-Gender-Gegner - auch etwas umständlicher ("mein Bäcker ist übrigens ein Mann") im altmodischen Deutsch bleiben. Wer also will, der kann weiterhin wie gewohnt sprechen, aber zugleich hat jetzt der moderne, genderbewußte Mensch alle Möglichkeiten des Ausdrucks.

Ja, man könnte sogar noch weiter gehen und für diverse, nichtbinäre Menschen ebenfalls eigene Endungen erfinden, etwa '-un' / '-unnen' (vielleicht sogar noch weitere Endungen für Subvarianten). Auch diese Personengruppen wären dann natürlich im generischen Neutrum inkludiert und man erreicht damit auf harmonische Weise die völlige sprachliche Gleichstellung.

Es gibt da noch das eine oder andere sprachliche Problem: Was macht man z.B. mit Possessivpronomen (mein, meine). Doch auch hier läßt sich eine ganz einfache und vollkommen logische Lösung finden ("meino" als männlich Form, "mein" wird wieder geschlechtsneutral). Im Einzelnen wollen wir dies den Sprachwissenschaftlern überlassen.

Liebe Mitbürgerinnen, Mitbürgerunnen und Mitbürgeronnen,
kurz liebe Mitbürger,
reiht Euch ein in den Kampf für eine gendergerechte Sprache;
unterstützt diesen Vorschlag, indem Ihr ihn mit Euren Freunden und Bekannten teilt, schreibt an Euren Bundestagsabgeordneten und an den Rat für deutsche Rechtschreibung!


Friede zwischen den Geschlechtern!